Übertriebene Frauenförderungquote kann dazu führen, dass Frauen in höheren Positionen von vornherein als unfähig angesehen werden, weil man zunächst davon ausgeht, dass sehr viele nicht auf Grund von Kompetenz dorthin gelangt sind.
Ist ja bei den Männern ganz anders, wa?
Und ernsthaft: Den Gedanken hatten schon andere 😉 (was nicht bedeutet, dass er stimmt).
Hast du absichtlich das Wort „Quote” vermieden? Denn ich denke was du beschreibst kann durch eine Quote passieren, nicht jedoch durch andere Förderungsmaßnahmen die bei der Kompetenz ansetzen und versuchen, diese zu erhöhen.
Nö, hab ich nicht. Anders als Sie habe ich mich aber lange mit der Quote befasst.
@Julia: Ich glaube, @Lukas hat sich auf meinen Text bezogen. / Ich notiere hier „nur” Gedanken (-stücke) von mir, die nicht zwingend vollständig, richtig oder umfassend sein müssen. Deine Anmerkung gefällt mir daher auch, da man damit von einem anderen Winkel draufschauen kann.
@Lukas: Habe ich nicht, aber du hast recht, das ist eine gute Einschränkung. Ich habe es ergänzt.
Tatsächlich bezog ich mich direkt auf den Post von Andreas und nicht den Kommentar von Julia. Falls meine Aussage unverständlich war: Ich befürworte die Frauenförderung, da ich sehe wie stark unterrepräsentiert Frauen in vielen Bereichen sind. Ich glaube auch kaum, dass reine Förderungsmaßnahmen negative Auswirkungen haben. Allerdings sehe ich bei einer Quote genau die von Andreas beschriebene Gefahr, dass die Kompetenz von „Quotenfrauen” angezweifelt sind, womit der Sache an sich — nämlich dem Ziel der Frauenförderung — nicht wirklich weitergeholfen wird.
Ob das wirklich schlimmer ist, als die aktuelle Situation? Durch Quoten wird eine Gesellschaftsänderung (im Kopf) angeregt.
>Ob das wirklich schlimmer ist, als die aktuelle Situation? Durch Quoten wird eine Gesellschaftsänderung (im Kopf) angeregt.
Sicher?
Gegenbeispiel:
Anteil Frauen im Informatik- und anderen technischen Studiengängen in Deutschland, wo es mit dem Girls Day und anderen Veranstaltungen aktive Frauenförderung gibt:
ca. 10%
Anteil Frauen im Informatik- und anderen technischen Studiengängen in Vietnam, wo es nun überhaupt keine Frauenförderung gibt:
ca. 50%
Wie immer sollte man nie die Annahme „Das MUSS helfen!” mit der (überprüfbaren) Realität verwechseln.
Wenn nämlich aus jedem Rohr tönt: „Frauenförderung, weil wir zuwenig Frauen in Technik, Vorstand, usw… haben”, dann ist dahinter erst mal die Idee, dass es Frauen alleine nicht schaffen. Was das genaue Gegenteil von Gleichberechtigung ist.
Mal abgesehen vom Ansehen der „Quotenfrau”