Was die Wis­sen­schaft kann

Was die Wis­sen­schaft kann:

  • Repro­du­zier­ba­re Ereig­nis­se beschreiben
  • For­mal beschreib­ba­re Phä­no­me­ne erklären

Was die Wis­sen­schaft nicht kann:

  • Ein­ma­li­ge / Zu sel­ten auf­tre­ten­de Ereig­nis­se beschreiben
  • Phä­no­me­ne beschrei­ben, die nicht for­mal oder sta­tis­tisch defi­nier­bar sind

Unab­hän­gig davon, ob sie wahr sind.

Was vie­le über die Wis­sen­schaft glau­ben:

  • Die gesam­te Welt ist letzt­end­lich – wenn auch mit unvor­stell­bar hoher Kom­ple­xi­tät – ratio­nal erklärbar.
  • Wis­sen­schaft und Glau­be im all­ge­mei­nen und Logik im spe­zi­el­len schlie­ßen sich aus.
  • Die Geset­ze der Wis­sen­schaft sind universell.

Gesät­tig­te Neugier

Die Wis­sen­schaft kann so vie­les erklä­ren, dass bei man­chen Men­schen womög­lich der Ein­druck ent­stan­den ist, sie kön­ne alles erklä­ren. Die Auf­nah­me­fä­hig­keit ist schließ­lich begrenzt und das „Erkann­te“ ist schon viel, viel mehr, als ein ein­zel­ner Mensch über­haupt über­bli­cken kann.

Viel­leicht ist auch das ein Teil der Erklä­rung für den fes­ten Glau­ben vie­ler Men­schen an die Wis­sen­schaft, die Erkennt­nis­se von ihr ver­lan­gen, wel­che sie gar nicht zu leis­ten in der Lage ist.

Schwin­den­der Zusam­men­halt durch zu hohe Komplexität

Über alle Wis­sen­schafts­be­rei­che gese­hen gibt es „zu vie­le” Erkennt­nis­se aus den unter­schied­lichs­ten Gebie­ten und es wer­den in immer kür­ze­rer Zeit immer mehr, als dass sie noch jemand ord­nen und in ein kon­sis­ten­tes Welt­bild ein­fü­gen könnte.

Ver­liert die Wis­sen­schaft lang­sam ihre welt­erklä­ren­de Funk­ti­on, da sie irgend­wann kei­ne inte­gra­ti­ve Kraft mehr hat, ihre Erkennt­nis­se zu „nor­mie­ren“, son­dern nur noch vie­le „Ein­zel­er­kennt­nis­se” ohne Zusam­men­hang „pro­du­ziert”?

Abso­lut­heits­an­spruch der Wirtschaftspropheten

So wie die Wis­sen­schaft aus der Sicht des Ratio­na­lis­mus bean­sprucht, die Welt voll­stän­dig erklä­ren zu kön­nen, so bean­sprucht in der Gegen­wart unse­rer (west­li­chen) Gesell­schaft die Wirt­schaft, das gesam­te Leben nach ihren Metho­den zu formen.

Unab­hän­gig davon, dass, so wie die Wis­sen­schaft bestimm­te Berei­che sys­tem­be­dingt nicht erklä­ren kann, auch die Geset­ze der Wirt­schaft nur in bestimm­ten Berei­chen gel­ten. Das ist Fun­da­men­ta­lis­ten aber egal.